Ende Oktober ins Hohe Venn. Ein Hochmoor im Grenzgebiet von Deutschland und Belgien.
Um früh morgens unsere Wanderung durch das Hohe Venn beginnen zu können, sind wir schon am Vortag angereist und haben am Signal Botrange in einem gemieteten Wohnmobil übernachtet. Unsere Wanderung starteten wir am nächsten Morgen in aller Frühe am Barraque Michel. Wir hatten auf Nebel gehofft, um das Moor in mystischem Licht zu erleben. Leider war es am Vortag wohl nicht kalt genug. Es gab keinen Nebel, nur eine dicke Wolkendecke, die den Himmel in ein dunkles Grau hüllte.
Nach einem kurzen Besuch der Kapelle Fischbach, die durch ihr Leuchtfeuer früher den Menschen im Moor Orientierung gab, folgen wir einem geschotterten Weg die ersten Kilometer durch das Moor. An einer Wegkreuzung biegen wir links ab Richtung Botrange. Der Weg führt in einen Fichtenwald und wird immer feuchter. Holzbohlen helfen beim Durchwandern des moorigen Geländes. Vorbei am Kreuz Briamont überqueren wir den Bach Polleur um dann einem steilen Pfad oberhalb der Polleur zu folgen. Es ergeben sich immer wieder schöne Aussichten auf das Moor. Auf Holzstegen geht es weiter durch das Polleur-Venn immer Richtung Botrange. Am Signal Botrange gönnen wir uns eine Pause mit einer heißen Tasse Schokolade. Wir folgen dann dem ausgeschilderten Weg durch das Moor auf der gegenüberliegenden Straßenseite zurück zu Barraque Michel. Holzstege wechseln sich immer wieder mit Waldwegen ab. Die Landschaft mit ihrer Kargheit und die weiten Aussichten fazinieren. Nach ca. 4 Stunden und etwa 15 km sind wir zurück an unserem Wohnmobil, überwältigt von den Eindrücken einer Landschaft, die wir so nicht erwartet hatten.